N°38: Eine Hundertstel für die Ewigkeit

Erzählung: Christof Gertsch, Bern
Gedicht: Lars Gustafsson, Schweden
Grafik: Märt Infanger, Luzern

An einem schwülheissen Augusttag des Jahres 2008 standen sich in Peking zwei Schwimmer gegenüber, die sich nichts zu sagen hatten. Dass ihre Leben weniger als eine Minute später für immer untrennbar miteinander verknüpft sein würden, ahnten sie kaum.

 



Appetizer

EINE HUNDERTSTEL FÜR DIE EWIGKEIT

Alles an dieser Geschichte ist wahr. Ausser vielleicht die Wahrheit selbst.

An einem schwülheissen Augusttag des Jahres 2008 standen sich in Peking zwei Schwimmer gegenüber, die sich nichts zu sagen hatten. Kurz trafen sich ihre Blicke, als sie zu den Startblöcken schritten, doch dann wandten sie sich voneinander ab und warteten – jeder für sich – auf das Signal, dass das Rennen losgeht. Dass ihre Leben weniger als eine Minute später für immer untrennbar miteinander verknüpft sein würden, ahnten sie kaum.

Es gibt einige Gründe, warum das Rennen, von dem dieser Text erzählt, zu den grössten Ereignissen der Sportgeschichte zählt. Die Wettkampfstätte gehört nicht dazu. Dies war nicht die gefürchtete Lauberhornabfahrt, das legendäre Wembley Stadium, die berüchtigte Alpe d’Huez. Dies war der Water Cube, der «Wasserwürfel», ein steriles Hallenbad, errichtet für die Olympischen Spiele in Peking. Ausserhalb des Wasserwürfels hing der Smog so tief über der Stadt, dass man den Eindruck hatte, er wolle alles für ewig unter sich begraben. Drinnen surrte leise die Klimaanlage.

Auszug aus der Erzählung EINE HUNDERTSTEL FÜR DIE EWIGKEIT von Christof Gertsch


Onepage Ausgabe N°38

CHF 25.00

594 x 840mm (offen)
280 x 198 mm (gesch­los­sen)

Offsetdruck @BVD Druck+Verlag AG, Schaan
 

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